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„The Canon of American Legal Thought“- Amerikanische Rechtskultur aus europäischer Perspektive

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Zielgruppe dieser im Frühjahrssemester 2008 an der Universität St. Gallen durchgeführten Lehrveranstaltung sind Studenten der Master-Stufe, die rechtliche Texte in englischer Sprache ohne grosse Mühe lesen können. Der Inhalt besteht aus einer repräsentativen Auswahl von Schlüsseltexten, die zum Canon of American Legal Thought gehören und besonderen Einführungen der einzelnen Texte der Herausgeber. Es geht um sehr wichtige Texte des American Legal Thought, von denen vorausgesetzt wird, dass jeder legal scholar dieselben einmal gelesen hat, wobei i.d.R. nicht wie im Buch die Volltexte sondern nur Auszüge der Titel zugänglich sind.

Für die KommilitonInnen geht es um eine Auseinandersetzung sowohl mit der Form, als auch mit dem Stoff, so wie sie an einer amerikanischen Law School gelehrt wird, einschliesslich einer intensiven Lektüre von Texten in englischer Rechtssprache und der entsprechenden Vorbereitung der classes.

Es geht um das Arbeiten auf einer Meta-Ebene der Rechtsmethode anhand von Schlüsseltexten, die, wie die Herausgeber schreiben, deshalb bedeutend sind, weil „many of the tools of legal structures that lawyers, and policy makers use every day and take for granted, are originated in these texts as a dramatic intellectual innovation“.

In diesem Sinne geht es auch um eine Relevierung der Geschichts- und Politik-Abhängigkeit der Evolution amerikanischen rechtlichen Denkens und amerikanischer Rechtspolitik; die Lehrveranstaltung bezweckt, dass die KommilitonInnen innerhalb des amerikanischen Rechtsdenkens eine starke intellektuelle theoretische Kultur entdecken und verstehen lernen.

Interdisziplinär geht es darum, dass die Perspektiven wie political theory, sociology, psychology and vor allem economics, so wie diese in bestimmten Texten einbezogen und dargestellt sind, in ihr eigenes Rechtsverständnis der Vereinigten Staaten eingehen und einen Beitrag zu ihrem Verständnis leisten, „how law works from the inside“.

Aus europäischer Perspektive geht es, vor dem Hintergrund der Ausbildung der KommilitonInnen auf der Bachelor-Stufe und der Master-Stufe an der Universität St. Gallen darum, im Hinblick auf einen rechtsvergleichenden Zugang, die grundsätzlichen Unterschiede im „American Legal Thought“, so wie sie im Buch dargestellt sind, mindestens im Sinne eines issue spotting, zu erkennen.

Der Kurs repliziert inhaltlich und methodisch eine Lehrveranstaltung mit Tradition der Harvard Law School, die regelmässig durch die beiden Herausgeber als Professoren durchgeführt wird.

Am Anfang und am Schluss sind mit den Herausgebern Professor David Kennedy und Professor William Fischer III in einer Videokonferenz eine Befragung durch den Dozenten zum Konzept der history of legal thought geplant; dies hat sich in der Lehrveranstaltung vor 2 Jahren Professor Alan M. Dershowitz zu dessen Buch „America on Trial – Inside the Legal Battle that transformed our Nation“ bewährt.

Im Zentrum stehen die systematische Lektüre und die vorbereitete Diskussion in den Stunden der 20 im Buch enthaltenen Schlüsseltexte, mit kurzen Einführungen und Bemerkungen des Dozenten (ca. 850 Seiten oder allenfalls Entscheidung in der ersten Lehrveranstaltung durch den Dozenten nach transparenten Kriterien reduziert).

Dazu lesen wir parallel fakultative Lektüre ein kurzes Buche von Peter Hay und das zur Einführung in das amerikanische Rechtssystem und das amerikanische Rechtsdenken, als Leitplanke zum besseren Verständnis des amerikanischen Rechts.

Möglicherweise wird im Rahmen einer Rollenverteilung ein gemeinsames übersichtsdokument über die essentialia der gelesenen Texte erstellt; dies hat sich vor zwei Jahren in der Lehrveranstaltung zum Buch von Alan M. Dershowitz „America on Trial – Inside the Legal Battle that transformed our Nation“ bewährt und als Grundlage der Prüfung als nützlich erwiesen.

Ein Hauptzweck ist das Erleben einer Durchführung einer Lehrveranstaltung nach didaktischer Methode und Prüfungskultur einer American Law School.

 

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