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Als Teil des Zeitmangels und der zunehmenden Erkenntnis in meiner Lebensphilosophie, die in der einschlägigen Literatur warnend als Sterblichkeit bezeichnet wird, habe ich meine Schreibpläne an diese Gegebenheiten angepasst. Nachdem ich mich in meiner dritten Karriere zunächst auf den Aufbau einer kleinen Beratungsfirma, das Lehren und den Genuss neuer Freiheiten konzentriert habe, gewinnt das Schreiben wieder eine neue Bedeutung.

Auf diese Weise hatte ich in meinen sieben Arbeitsaufenthalten als Gastprofessor an der Harvard Law School die Aufsatzsammlung A Timely Turn to the Lawyer geschrieben. Globalisierung und Angloamerikanisierung von Anwalts- und Rechtsberufen – Essays – 2008 abgeschlossen.

Das Buch besteht aus folgenden Kapiteln:

  1. Das angelsächsische Umfeld des International Lawyers
    1. Neue Herausforderungen für die Rechtswissenschaft und für die Rechtspraxis in Zusammenhang mit der zunehmenden Vernetzung der Weltwirtschaft
    2. Die Rolle der Tendenz einer Amerikanisierung der Rechtsordnung, Rechtsberufe und Rechtsausbildung im Bereich der International Practice of Law
    3. Die neuen Anforderungen an den International Lawyer und dessen Ausbildung heute – aus internationaler und schweizerischer Perspektive
    4. «From the Horse’s Mouth» – Rechtsberufe am Wind der Amerikanisierung: Betroffenheit und Umgang mit der amerikanischen Rechtskultur durch Leiter von Rechtsabteilungen schweizerischer multinationaler Unternehmen, durch international tätige Rechtsanwälte, Verwaltungs- und Regulierungsbehörden sowie durch Gerichte in der Schweiz und in Europa, 2007/2008
  2. Die Internationalisierung der Rechtsausbildung und Forschung des International Lawyers im Wandel
    1. Der Anwalt als Hochschullehrer
    2. Ein didaktisches Experiment an der Universität St. Gallen und ein Plädoyer für eine transaktionale Lehrmethode
    3. Die Methodik für eine Neuausrichtung der Ausbildung zum International Lawyer: Leitlinien und Thesen für einen Approach
    4. Thesen zur Festlegung der Ausbildungsziele und Ausbildungsmethoden bei einer Neuausrichtung der Rechtsausbildung des «New International Lawyers»
    5. Verlangt die Globalisierung eine Neuausrichtung der Forschung? Beispiele von Forschungsfeldern im Bereich Recht und Management aus Sicht eines International Lawyers
    6. Die Internationalisierung der Rechtsausbildung und Forschung zum International Lawyer und International Manager – von knowledge to activity: eine «Kür» für wenige oder eine «Pflicht» für immer mehr?
  3. International Lawyers als Professionals und international lawfirms als professional Service Firms in a networked society
    1. Einleitung: Auf dem Weg zu einer globalisierten Rechtspraxis ?!
    2. Management der internationalen Anwaltskanzlei: Ärgernis oder Notwendigkeit?
    3. Die zukünftige Rechtsstruktur internationaler Anwaltskanzleien – sind die Erfahrungen der Big Five in Strukturierungs-, Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsorganisationen relevant?
    4. «Die Situationalität des vernetzten Anwalts» – zu Wandel und Wandeltauglichkeit in der International Practice of Law
    5. Ein College internationaler Anwälte in einer vernetzten Gesellschaft? Die Notwendigkeit der Konzeptualisierung des «New International Lawyer» aus globaler Perspektive

Derzeit überlege ich mir, ein Buch zu schreiben, das auf dem letzten konzeptuellen und methodologischen Aufsatz in englischer Sprache basiert. Ich arbeite auch mit Professoren des Legal Culture Club in einem Langzeitprojekt einer Anthologie der Schweizer Rechtskultur auf Englisch zusammen.

2005 habe ich folgende Texte geschrieben: “Recht, Rechtsberufe und Rechtsreputation als Faktoren der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, das “Legal Black Hole” der zugrunde liegenden Rechtskonzeption” (“Law, legal professions and legal reputation as factors in Switzerland’s international competitiveness, the legal black hole of the underlying concept of law”) in the Festschrift “25 Jahre juristische Abschlüsse an der Universität St. Gallen (HSG), Rechtliche Rahmenbedingungen des Wirtschaftsstandortes Schweiz” (“25 years of legal graduation at the University of St Gallen (HSG), Legal framework conditions of Switzerland as economic centre”), “Risk and Response, zur Notwendigkeit eines strategischen Umgangs und Catastrophic Risks in Grenzbereichen technologischer und wissenschaftlicher Entwicklungen” (“Risk and Response: on the need for a strategic approach to catastrophic risks at the margins of technological and scientific developments”) in der Festschrift für / Hommage à Jacques Santer und zusammen mit Nedim Peter Vogt “English as the Language of Law” and the 2005 “Swiss Law Bibliography”, in LeGes- Gesetzgebung und Evaluation.

Nachdem keine weiteren Fortschritte in der Entwicklung des Roten Lernens als Mittel zur Abwertung des Wissens gemacht wurden, bleibt abzuwarten, wie, in welcher Reihenfolge in welchen zeitlichen Abständen diese Textserie geschrieben werden wird.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 2009 lag der Schwerpunkt neben seiner Beratungstätigkeit auf der Gründung des Projekts „Anthology Swiss legal culture“ und des Projekts „Oral History“ zur „Internationalisierung der schweizerischen Rechtskultur nach 1945“.

Mein Credo schreiben

Alle diese Veröffentlichungen werden sich wiederum überwiegend auf Themen beziehen, die zwar rechtspraxisrelevant sind, jedoch aus zeitlichen Gründen nicht von Rechtsanwälten in der Praxis behandelt werden und die auf universitärer Ebene nicht als akademische Fächer gelten, da sie für sie relevant sind die Praxis des Gesetzes. Was wir tun müssen, ist, ein breites Feld der kritischen Betrachtung des „International Legal Process“ mit einer Reihe von Einzelbeiträgen Schritt für Schritt und in verschiedenen wissenschaftlichen und journalistischen Publikationen zu erschließen.

Vor diesem Hintergrund werde ich mich nicht an die traditionelle Nomenklatur und Klassifizierung von Publikationen halten, die in einem akademischen Kontext verwendet werden, und nicht auf das, was die Akademie als geeignete Qualifikationen für die Produktion sogenannter akademischer Arbeit ansehen würde. Später wird es auch wichtig sein, journalistische Publikationen, insbesondere periodisch erscheinende, sowie die führenden Tageszeitungen sowie andere Arten journalistischer Publikationen in eine differenzierte und nicht allzu vereinfachte Darstellung rechtlicher Fragen mit einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt einzubeziehen Referenz und unter besonderer Berücksichtigung der transatlantischen Perspektive.

Ich freue mich daher auf ein gewisses Maß an journalistischer Kolumnen- und Aufsatzarbeit in der Zukunft, zunächst (falls die richtigen Umstände eintreten) in der Neuen Zürcher Zeitung; andere Medien können folgen. Ebenso wichtig ist es, dass die Bedeutung von Recht und Anwälten in der globalisierten Wirtschaft auch in den Medien beschrieben wird, die die Agenda für intellektuelle Fragen in dieser mediengetriebenen und „virtualisierten“ Realität festlegen.

Es wäre anmaßend, sich auf die parfümierte Hand der Wissenschaft zu beschränken, wenn der „Kampf um Gerechtigkeit“ in anderen auf Wissen und Kommunikation basierenden Kontexten geführt wird.

Beim Nachdenken hat sich jedoch herausgestellt, dass im Gegensatz zu dem Versuch, durch Veröffentlichung in der Öffentlichkeit zu stehen, die Off-Record-Aufzeichnung privat während der Begegnungen in „The Salon“ – oft über das gleiche Thema – erfolgt für den Moment die wichtigere Rolle in Bezug auf die Gestaltung meines Lebens. Verba volant – Skriptmanent?

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